Grund der Auffälligkeiten/Dysplasie
Was versteht man unter einer Dysplasie und was ist der Grund der Auffälligkeiten?
Bei einer Dysplasie ist die normale Ausreifung des Gewebes gestört und somit die Gewebestruktur aufgehoben. Das ist ein Prozess in mehreren Schritten, der sich über Jahre erstrecken kann. Ist keine Schichtungsstruktur mehr zu erkennen, die Abgrenzung zum Unterhautgewebe aber noch gegeben, liegt eine echte Krebsvorstufe vor. Am Muttermund z.B. werden diese Strukturverluste als Zervikale intraepitheliale Neoplasie (cervical intraepithelial neoplasia - CIN) bezeichnet und in verschiedene Grade eingeteilt. Diese reichen von leichten Veränderungen (CIN I) über mittelgradige (CIN II) bis zu schweren Zellveränderungen (CIN III).
Als Hauptursache der Dysplasie gilt die Infektion mit bestimmten Typen der Humanen Papillomaviren (HPV). Diese Infektion ist verantwortlich für Zellveränderungen der Schleimhäute u.a. an Anus, Vulva, Vagina, Zervix und Penis. Außerdem verursachen einige Subtypen des HPV Genitalwarzen, sogenannte Kondylome.
Das hört sich erst einmal beunruhigend an –in den allermeisten Fällen bekämpft das körpereigene Immunsystem die Viren aber wieder. Erst wenn das Virus aktiv bestehen bleibt und nicht vom Körper selbst bekämpft werden kann, besteht die Gefahr an dieser Stelle an Krebs zu erkranken. Regulär ist das ein Prozess über mehrere Jahre.